Behandlung von Akne

Akne wird nach Ursache, Ausprägung bzw. Schweregrad und Lebensalter unterschieden

Am bekanntesten und verbreitetsten ist die Acne vulgaris oder „gewöhnliche Akne“. „Gewöhnlich“ bedeutet hier, dass die Akne bedingt durch verstärkten Androgeneinfluss während der Pubertät auftritt und spätestens zum Anfang des dritten Lebensjahrzehnts abklingt. Weil ihre Ursachen in Veränderungen des Körperstoffwechsels liegen, gehört die Acne vulgaris zu den endogenen Akneformen.

 

Nach Lebensalter werden im weiteren unterschieden:

  • Acne neonatorum: Akne im Neugeborenenalter
  • Acne infantum: Akne im vorpubertären Kindesalter (ab 3. Lebensmonat)
  • Acne tarda: Akne im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, hier üblicherweise nach dem 25. Lebensjahr.

Die Akne endogener Ursache ist prinzipiell in jedem Lebensalter möglich. Insbesondere präpubertär und im fortgeschrittenen Erwachsenenalter kommen als Hintergrund Stoffwechselerkrankungen in Betracht.

 

Behandlungsmöglichkeiten von Akne

  • Alpha-Hydroxy-Säuren. α-Hydroxycarbonsäuren, die zu den natürlichen „Fruchtsäuren“ zählen, wirken komedolytisch. In den meisten Fällen ist hierfür aber eine 3-monatige Behandlung notwendig.
  • Antibiotika. Antibiotika sollen jene Bakterien bekämpfen, die die Talgdrüsenfollikel und im weiteren Verlauf die entzündlichen Effloreszenzen der Akne besiedeln.
  • Benzoylperoxid (kurz: BPO). Benzoylperoxid wirkt als potentes Oxidationsmittel antibakteriell und keratolytisch. Kontaktallergische Reaktionen treten in etwa 10 % der Fälle auf, das Medikament sollte dann abgesetzt werden.
  • Hormone (nur Frauen). Die hormonelle Therapie von Frauen beinhaltet die Gabe von antiandrogen wirkenden Substanzen; sie beeinflusst Talgproduktion und Verhornungsvorgänge im Talgdrüsenfollikel.
  • Linolsäure. In einer Studie aus dem Jahre 1998 konnte gezeigt werden, dass äußerlich angewendete Linolsäure die Größe von Mikrokomedonen innerhalb eines Monats um fast 25 % reduziert.[9]
  • Retinoide. Bei Akne leichter und mittlerer Ausprägung bietet sich die äußerliche (topische) Anwendung von Retinoiden an.
  • Isotretinoin systemisch. In schweren oder ansonsten therapieresistenten Fällen von Akne kann das Retinoid Isotretinoin systemisch eingesetzt werden. Im Idealfall wird hierdurch die Talgproduktion dauerhaft reduziert.
  • Lichttherapie. UV-Strahlung kann antibakteriell wirken, gleichzeitig kann jedoch die Proliferationshyperkeratose angeregt werden. In der Folge droht die Neubildung von Komedonen.
  • Salicylsäure. Die aromatische ß-Hydroxycarbonsäure Salicylsäure wirkt keratolytisch und antibakteriell. In Konzentrationen bis 2 % ist Salicylsäure in Kosmetika enthalten, erzielt so aber nur eine oberflächliche „Schälwirkung“. Erst Konzentrationen ab 5 % erreichen einen komedolytischen Effekt.
  • Zink und Zinkverbindungen. Zink ist ein essentielles Spurenelement für den menschlichen Körper. Der Pathomechanismus der Akne und Wundheilungsprozesse können den physiologischen Bedarf des Erkrankten erhöhen. Kann dieser Mehrbedarf nicht allein aus der Nahrung gedeckt werden, erscheint es sinnvoll, unterstützend zur Aknetherapie Zinksupplemente einzusetzen.
  • Autovakzine. Die Impfung mit homologen Autovakzinen ist eine alte, im westlichen Europa nur noch wenig bekannte Therapieform bezüglich der entzündlichen Akneeffloreszenzen. Hierfür muss ein Punktat aus einer infizierten Läsion entnommen und an ein Labor eingeschickt werden.

 

 

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